Für den Berliner Künstler Y3ARS ist das nicht die Frage. Als DJ und Remix-Artist heizt er im Club mit 4-to-the-Floor und progressiven Sets das Publikum an, als Solo-Künstler kann er auch für Entspannung auf dem Sofa sorgen.
Tänzelnd entspannen kann man ab September 2015, da erscheint Y3ARS’ erstes Solo-Album.
Mittlerweile der Elektronik verschrieben, liegen Y3ARS Wurzeln im Hip Hop. Von Ende der 1990er bis 2005 war er Mitglied der Hip Hop-Formation Flexevil.
Mit seinem damaligen Produzenten NHOAH ist Y3ARS bis heute verbunden. Seit 2011 singt und performt er in desse elektronischen Musikprojekt TANGOWERK.
Jetzt bringt Y3ARS sein erstes Soloalbum heraus. Seit vielen Jahren mit einem offenen Ohr für Musik unterwegs – spielt Y3ARS in seinen Songs mit Elementen aus Elektronik, Trip Hop, Soul und etwas Pop ist auch dabei. Sounds, die ihn im Vergangenen begleitet haben, aber eben auch solche, die er gegenwärtig entdeckt.
„Mit meinen Solo-Stücken habe ich zum ersten Mal wirklich wieder befreit Musik gemacht. Wie vor 20 Jahren als ich als Teenager angefangen habe. Eben ohne den Gedanken dabei, was einem Publikum gefallen könnte, sondern einfach das, worauf ich Bock habe.“ Und das ist bei Y3ARS definitiv nicht, eine Szene zu bedienen. Es gibt den Track „Couldn’t stop the love“, der in leichter Westcoast-Hip-Hop-Manier beginnt, in EDM mit souliger Stimme übergeht – und am Ende geht die Sonne an der West Coast unter. Oder Stücke, die clubtauglich sind, über die dann Y3ARS mit seiner deepen bassigen und auch wieder ganz leichten Stimme einfach drüber singt – der man einfach nur zuhören möchte. Das alles passiert in einer Selbstverständlichkeit, die eigentlich nur entstehen kann, wenn man unbeirrt das musikalisch artikuliert, was in einem ist. Die Authentizität entsteht auch über die Geschichten, die Y3ARS in seinen Songs erzählt. Da will er sich nicht von „großen Themen aus Politik und Zeitgeschehen gängeln lassen“, sondern erzählt einfach von dem, was ihn in seinem alltäglichen Leben umtreibt – zwischen Familie und Gassi-Gehen mit seinem Hund und Bühne und Club.
Sein neues Album ist keine Autobahn, die durch das Wohnzimmer rauscht, sondern eher ein Fluss auf dem man sich schön vom Sofa in den Club und wieder zurück treiben lassen kann. Die Achse Club-Wohnzimmer liegt für Y3ARS gar nicht so weit auseinander, er beschreibt es eher als gesunde Stimmungsschwankung. Und „wenn ich am Ende wieder auf meine Couch darf, ist alles gut.“ –Vielleicht ist dieses Regenerationsmoment ein Grund dafür, warum Y3ARS mit seiner Musik so erfrischend daher kommt.
EP-Release ist Anfang September 2015.