Mit der EP „First Strike“ und dem bisher einzigen Studioalbum „The Enforcer“, seinerzeit erschienen über Noise Records und von Pure Steel bereits 2010 gebündelt wiederveröffentlicht, haben die Düsseldorfer 1985 in ihrem Genre Geschichte für die Ewigkeit geschrieben. Noch heute dröhnen auf einschlägigen Events aus den übersteuerten Ghettoblastern unzähliger Kuttenträger Hymnen wie „Satan“, „The Rack“, „Nuns Have No Fun“ oder „The Enforcer“ in ohrenbetäubender Lautstärke.
„Metal Bridge“, das erste Album seit fast 30 Jahren, zeigt die Band nach wie vor von ihrer bissigsten Seite. Das Trio, von dem aus der Urbesetzung leider nur noch Bassist/Sänger Jörg Juraschek übrig geblieben ist, scheut sich nicht davor, zeitgemäße Einflüsse zu verarbeiten, ohne jedoch die Energie und Härte der Frühtage vermissen zu lassen. Das Album ist generell geprägt von einem „fröhlicheren“, positiveren Vibe als noch zu Anfangszeiten und auch vereinzelte, mittlerweile thrashige Einflüsse der Marke Metallica können die Rheinländer nicht leugnen.
Nichtsdestotrotz ist „Metal Bridge“ voller Anlehnungen an die glorreichen, alten Tage und auch die hohen, schneidenden Screams hat Jörg natürlich immer noch sattelfest drauf. Die Neuaufnahmen der alten Gassenhauer „Ordeal Of Death“ und „The Enforcer“ sowie das abschließende Instrumental „Labyrinth Of The Lost“ beenden ein starkes Album, das den perfekten, musikalischen Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart bildet. Auch im Jahre 2014 zementieren WARRANT ihren Ruf als eine der besten Metal-Bands, die je aus Deutschland entstammten.