Obwohl die Auszeichnung im Genre Punk den musikalischen Qualitäten der vier Jungs nur zum Teil gerecht wird. Denn die Lieder funktionieren nicht nur, wenn sie von der Band im fetten E-Gitarrensound präsentiert werden, sondern entfalten auch als Balladen mit einfacher Gitarrenbegleitung ihre Wirkung. Kein Wunder also, dass MAX das Publikum auch zu zweit als Support für den Kabarettisten Christian Springer eroberte. Oder gar mit ihrem kompletten Akustikprogramm vor dem Auftritt von Konstantin Wecker, Chris Böttcher und Werner Schneyder Konzertbesucher überzeugten, die man garantiert nicht auf einem Rock- oder Punk-Gig vermuten würde.
Dabei wird eines klar: Der Barocksaal passt zu ihren vielseitigen Songs genauso wie das Backstage in München. Eingängige Melodien werden vom Komponisten und Texter Maximilian Wagner raffiniert arrangiert und zusammen mit dem Sologitarristen und „Domspatzen“ Lukas Wolf zweistimmig präsentiert. Schlagzeuger Fabian Wolf sorgt für den treibenden Groove oder begleitet sanft und gefühlvoll auf dem Cajon. Die griffigen und zeitkritischen Texte der Band ergänzen diese Stimmungen perfekt. Aber diesbezüglich lassen wir am besten einen Altmeister der Poesie und des Kabaretts zu Wort kommen. Werner Schneyder (zu Maximilian Wagner): „Herr Kollege, sie haben ein ausgesprochen gutes Gefühl für die deutsche Sprache“. Der Mann muss es wissen.